Wie kommt eigentlich Farbe in die Kristalle?
Warum ist die Welt bunt? Was ist Farbe eigentlich? Und wie bekommen Kristalle Farbe? Warum wir Farben so sehen, wie wir es tun, hängt von Strahlung, Energien und Oberflächen ab.
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Wieso, weshalb, warum? Wenn Kinder die Swarovski Kristallwelten das erste Mal betreten, ist das Staunen in dieser Wunderwelt aus Kristall und Kunst groß. Doch je mehr es funkelt, umso größer wird die Neugier. Kleine Forscher wollen es dann wirklich wissen. Kinderreporterin Sophie knackt das Problem: Sie geht sieben Fragen voller Fantasie und Funkeln auf die Spur – und verrät die kristallklaren Antworten.
Kaum betrittst du die Swarovski Kristallwelten, befindest du dich in einer magischen Welt voller Funkeln. Denn die 17 Wunderkammern, die sich im Riesen in Wattens verbergen, haben eines gemeinsam: Sie stecken voller glitzernder Kristalle in allen Formen und Farben. Nur: Warum Funkeln Kristalle überhaupt? Für die Antwort brauchen wir eine kleine Portion Wissenschaft, aber keine Sorge: Das hier wird kein Unterricht. Wir wollen nur kurz klären, wie das Funkeln in die Kristalle kommt.
Auf der einen Seite ist es das einzigartige Material Kristall, das das weiße Licht, in dem ja alle Farben vorhanden sind, in seine Bestandteile aufspaltet, ähnlich wie in einem Regenbogen. Auf der anderen Seite ist es die Meisterschaft der Ingenieure und Schleifer, die wissen, welche Kristallformen funkeln und wie man in der Praxis schleifen muss. Und weil sie das eben ganz genau wissen, glitzert, funkelt und schimmert es in allen Facetten.
Spazierst du durch die Wunderkammern, wirst du schnell sehen: Die Kristalle sind sogar bunt. Klar, dass du nun wissen möchtest, wie die Farbe in die Kristalle kommt. Also nehmen wir noch eine kleine Nachhilfestunde in Sachen Wissenschaft.
Das mit dem Licht und der elektromagnetischen Strahlung haben wir ja schon gelernt. Nun geht es darum, was diese Strahlung genau macht. Denn je nach Frequenz sehen wir andere Farben. Hochenergetische Strahlung nehmen wir als Blau wahr, niederfrequente Lichtwellen erscheinen uns Rot. Dazwischen liegt das Farbspektrum von gelb bis grün.
Damit ein Objekt Farbe bekommt, müssen drei Dinge geschehen: Licht muss auf seine Oberfläche strahlen, von dort muss es reflektiert werden und dann auf das Auge eines Betrachters treffen. Die meisten Materialien und Oberflächen interagieren mit den Lichtwellen. Das musst du dir so vorstellen, als ob der Kristall mit dem Licht zusammenarbeiten würde. Das Licht schnappt sich einen Teil der Energie des Kristalles und macht daraus Wellenlängen. Es schluckt sie entweder komplett oder bremst sie. Sehen kannst du aber immer nur die Wellen, die das Licht zurückwirft.
Um Kristalle zu färben, setzt Swarovski Metalle ein. Dabei genügt eine kleine Menge, die der Rohmasse beigemischt wird. Kobalt filtert zum Beispiel die Wellenlänge von Rot bis Grün. Übrig bleibt also nur das blaue Licht. Siehst du also einen blau schimmernden Kristall in den Swarovski Kristallwelten, weißt du genau, was passiert ist.
Wenn du zum Eingang der Swarovski Kristallwelten läufst, taucht plötzlich ein großer, grüner Riese vor deinen Augen auf. Das ist der erste magische Moment, den du erlebst, wenn du in Wattens ankommst. Der Riese begrüßt kleine Besucher wie dich und bewacht die Wunderkammern, die sich im Inneren befinden.
Wer die Swarovski Kristallwelten betreten möchte, muss am Riesen vorbei. Oder eher in ihn hinein. Was wie in einem Märchen klingt, wird in Wattens wahr. Die Idee zum Riesen hatte der Künstler André Heller, der auch die Wunderkammern erfand. Als er ein kleines Kind war und in Wien lebte, war er davon überzeugt, dass im Wiener Schlosspark Schönbrunn Riesen leben, die in der Nacht umherwandern und am Tag erstarren. Diese Erinnerung an eine Kindheitsfantasie ist schuld daran, dass der Riese heute in Wattens steht.
André Heller spann die Geschichte des Riesen weiter. Er stellte sich vor, dass er in die Welt zog, um all ihre Wunder und Schätze zu erleben. Und als er alles gesehen hatte, setzte er sich in Wattens zur Ruhe und wacht dort seitdem über seine unterirdisch gelegenen Wunderkammern. 1995 erschuf André Heller die Swarovski Kristallwelten und die Form des Riesen zum hundertjährigen Jubiläum von Swarovski. Der Riese scheint dir zuzuzwinkern, wenn du an ihm vorbeigehst.
Keine Frage: Wattens ist klein. Gerade mal 8.000 Menschen wohnen hier. Doch die Familie Swarovski hat den kleinen Ort berühmt gemacht. Im August 2019 wurde der 15. Millionste Besucher in den Swarovski Kristallwelten gezählt! Aber warum hat sich der Riese ausgerechnet in Wattens niedergelassen?
Das liegt an der Geschichte der Swarovski Kristallwelten. Die fängt nämlich nicht mit dem Riesen an, sondern mit Daniel Swarovski. Na, klingelt es schon bei dem Namen? Daniel Swarovski wurde am 24. Oktober 1862 in Böhmen geboren und übersiedelte später nach Tirol. Sein Vater leitete ein Unternehmen, in dem kleine, handgeschliffene Steine aus Glas und Schmuck wie Broschen, Kämme oder Hutnadeln hergestellt wurden. Als Daniel alt genug war, fing er bei seinem Vater zu arbeiten an. Und fand die Welt der handgeschliffenen Steine richtig spannend. Er experimentierte viel und führte Versuche durch. Er ergründete die Herstellung von Metallperlen und geschliffenen Glasperlen, baute Metallpoliermaschinen, Schleifmaschinen, kurz: Er wollte sein Handwerk immer mehr verbessern.
Die Leute wurden auf ihn aufmerksam. Daniel Swarovski galt als kluger, geschäftstüchtiger Mann, der da etwas völlig Neues schuf. Außerdem wollten die Menschen immer mehr von diesen spannenden Glaskristallsteinen wissen. Wie kann man überhaupt so viele Kristalle herstellen, dass man sie verkaufen kann? Daniel Swarovski wusste die Antwort: 1891 meldete er in Prag zusammen mit seinem Schwager und Geschäftspartner Franz Weis ein Patent für eine „Maschine zum Schleifen von Kristall in Perfektion“ an. Ein Patent ist ein Dokument, das beweist, dass jemand etwas erfunden hat. Im Fall von Daniel Swarovski war es damals jene Schleifmaschine, die seither Geschichte schrieb.
Nun musste Daniel Swarovski überlegen, wo er seine Firma haben wollte. Er schaute sich überall in Österreich um – und landete am Ende in Tirol, genauer gesagt in Wattens. Warum? In einem alten Werbeprospekt von damals gibt’s die Antwort: „Wattens liegt in einer heiteren, fruchtbaren Lage und ist von blühenden Obstbäumen umgeben. Die durchaus guten, gemauerten Häuser links und rechts des Wattenbaches bilden eine geschlossene Masse. Neben der Kirche und Schule gibt es im Dorf einen Wundarzt, die älteste Papiermühle des Landes, die Lohschmiede, eine aufgelassene Lodenfabrik und neben der Landwirtschaft mehrere kleine Gewerbe.“
Am 2. Oktober 1895 passierte dann der Meilenstein: Die Familie Swarovski zog zusammen mit den ersten Mitarbeitern nach Wattens. Damals lebten nur 832 Menschen hier! Und mit dem Eintreffen der Maschinen eine Woche später konnte die Produktion von „Geschliffenen Kristallen aus Tirol“ beginnen.
Es gibt riesengroße und minikleine Kristalle in den Swarovski Kristallwelten. Der größte Kristall ist so schwer, dass du ihn gar nicht erst aufheben kannst, den kleinsten musst du beinahe mit einer Lupe suchen. Aber wie bekommen Kristalle überhaupt ihre Form?
Hier kommt wieder Daniel Swarovski und seine Wundermaschine zum Kristallschleifen ins Spiel. Als er diese erfand, war es erstmals möglich, Kristallsteine in höchster Perfektion zu schleifen und nicht mehr in mühevoller Handarbeit. Denn früher bekamen Schmucksteine ihre Form, in dem sie mit der Hand geschliffen wurden. Die Tradition des Schleifens von Schmucksteinen wurde in Österreich oft von Bauernfamilien als Handarbeit betrieben.
Bei der Form der Kristalle geht es in erster Linie um den Schliff. Jede Fläche des Kristalls muss glatt und ohne Unregelmäßigkeiten geschliffen sein. Denn nur wenn die Facetten geschickt aufeinander abgestimmt sind, wird das Licht zwischen ihnen so gebrochen, dass es in all seine Farben zerlegt erscheint. Je zahlreicher die Flächen und je verwinkelter die Struktur, desto strahlender ist der Glanz der Kristalle.
Apropos großer Kristall: Natürlich entdeckst du in den Swarovski Kristallwelten jede Menge Superlative. Der spannendste ist: Wie groß und schwer ist der größte Swarovski-Kristall?
Die Antwort findest du schon in der ersten Wunderkammer, die du betrittst. In der „Blauen Halle“ kommst du aus dem Staunen nicht heraus, wenn du vor dem „Centenar“ stehst. Der riesige Kristall steht sogar im Guinness-Buch der Rekorde als größter von Hand geschliffener Kristallschmuckstein der Welt!
Bleibt für kleine Forscher also nur die Frage, wie so ein gigantisch-großer Kristall überhaupt entsteht. Der „Centenar“ wurde vom dem Swarovski-Mitarbeiter Hubert Steinlechner gefertigt. Er hat 40 Zentimeter im Durchmesser und wiegt 62 Kilo. Guckst du genau hin, umgibt dich ein magisches Funkeln. Was du hier siehst, sind 100 verschiedene Facetten in 310.000 Karat. Das ist die Maßeinheit für die Masse von Edelsteinen.
Falls du dich auch immer schon mal gefragt hast, wie es sich anfühlen mag, im Inneren eines Kristalles zu stehen, brauchst du nur ein paar Wunderkammern weiter zu gehen. Im „Kristalldom“ tauchst du in eine kristalline Welt ein und hast das Gefühl, mittendrin in einem riesengroßen Kristall zu stehen. Der Kristalldom besteht aus 595 Spiegeln. Der Raum ist gestaltet wie eine geodätische Kuppel. Nein, keine Sorge, die wissenschaftlichen Fragen haben wir schon erledigt. Stell dir diese geodätische Kuppel einfach vor wie eine Kuppel, die aus lauter kleinen Dreiecken zusammengesetzt wurde und dir deshalb das Gefühl gibt, im Inneren eines Kristalles zu stehen.
Die Swarovski Kristallwelten sind kein klassisches Museum. Im Gegenteil: Was du hier siehst, ist eine Wunderwelt aus Kristall, Licht und Kunst. Als die Firma Swarovski 100 Jahre alt wurde, dachte sich André Heller die Swarovski Kristallwelten aus.
Doch wie kam er nur auf die einzelnen Wunderkammern und was sich darin verbirgt? Dazu lieh er sich eine Idee aus dem 16. Jahrhundert. Damals gab es im Schloss Ambras in Innsbruck Kunst- und Wunderkammern, in denen man versuchte, das gesamte Wissen der damaligen Zeit zu erfassen.
André Heller nahm sich diese Idee zum Vorbild und nutzte sie in den inzwischen 17 Wunderkammern, um quasi hier das kristalline Wissen der heutigen Zeit zu zeigen. Das machte er aber nicht alleine: Die Kunstinstallationen stammen von international und nationalen Künstler, Designern und Architekten. Jeder von ihnen dachte sich eine ganz eigene Welt der Kristalle aus – voller Fantasie und Funkeln.
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