Die Welt ist bunt – oder zumindest erscheint sie uns so. Warum wir Farben so sehen, wie wir es tun und wie Farbe in unsere Kristalle kommt hängt von Strahlung, Energien und Oberflächen ab.
Was ist eigentlich Farbe?
Während sich Materie aus Atomen zusammensetzt, besteht Licht aus elektromagnetischer Strahlung – also masseloser Energie. Diese Strahlen verlaufen wellenförmig. Dabei gilt: Je enger die Wellenberge und -täler beieinanderliegen, desto mehr Energie hat der Strahl. Die Wellenlänge des für uns sichtbaren Lichts liegt dabei zwischen 400 und 750 Nanometern – in etwa einem Hundertstel der Dicke von Frischhaltefolie.
Diese Frequenz beeinflusst auch, wie wir das Licht sehen. Hochenergetische Strahlung nehmen wir als Blau wahr, niederfrequente Lichtwellen erscheinen uns Rot. Dazwischen liegt das Farbspektrum von Gelb bis Grün.
Mischt man Licht, gelten die Regeln der sogenannten additiven Farbmischung: Anders als zum Beispiel bei Öl-Farben, bei denen die Kombination aller Farben Schwarz ergibt, erzeugt die Mischung aller Wellenlängen Licht, das unser Gehirn als weiß beziehungsweise farblos interpretiert.
Warum sind Dinge bunt?
Damit ein Objekt Farbe bekommt, müssen drei Dinge geschehen: Licht muss auf seine Oberfläche strahlen, von dort muss es reflektiert werden und dann auf das Auge eines Betrachters treffen. Werden alle Wellenlängen in gleichem Maß zurückgeworfen, erscheint uns die Oberfläche weiß.
Doch die meisten Materialien und Oberflächen interagieren mit den Lichtwellen. Sie absorbieren einen Teil der Energie. So werden manche Wellenlängen entweder komplett geschluckt oder abgebremst. Welche das sind, hängt davon ab, wie die Atome des Objekts angeordnet sind. Sehen können wir nur den Teil, der zurückgeworfen wird. Absorbiert ein Gegenstand hochfrequente Strahlung, wirft aber niederfrequente zurück, erscheint er uns rot.
Und wie bekommen Kristalle ihre Farbe?
Nicht alle Gegenstände bekommen ihre Farbe durch Reflexion. Glas ist zum Beispiel durchscheinend: Seine Atome sind so angeordnet, dass sich die Lichtwellen dazwischen „hindurchschlängeln“ können. Fenster lassen dabei alle Wellen gleichmäßig durch. Wir sehen die Welt dahinter also in ihren „echten Farben“.
Will man Glas oder auch Kristall eine Farbe geben, muss man die atomare Struktur des durchsichtigen Materials verändern, dabei wird es zu einem Filter. Manche Frequenzen können es durchdringen, andere prallen gegen die Atome und werden absorbiert oder abgebremst. So dringt nur das Licht bestimmter Wellenlängen durch.
Um Kristalle zu färben setzt Swarovski Metalle ein. Dabei genügt eine kleine Menge, die der Rohmasse beigemischt wird. Kobalt filtert zum Beispiel die Wellenlänge von Rot bis Grün. Übrig bleibt also nur das blaue Licht. Betrachtet man die Welt durch einen kobalt-gefärbten Kristall, erstrahlt sie in Blau.
Farben spielen in den Swarovski Kristallwelten eine große Rolle, nicht nur in den Wunderkammern, auch im Garten des Riesen finden sich so einige bunte Farbenspiele:Vom grünen Riesen über die Blaue Halle bis hin zur Kristallwolke, die in allen erdenklichen Farben funkelt.
Tipp:
Bereits im letzten Jahr hatten wir eine Blogserie zu einzelnen Farben mit tollen Fotografen als Gastautoren. Unbedingt reinschauen: