Ein Schwan schreibt Geschichte
Seit rund 30 Jahren ist der Schwan untrennbar mit Swarovski Kristall verbunden. Doch wofür steht er eigentlich? Und wann hat er in die Welt von Swarovski Einzug gehalten?
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Letzter Einlass 18:00 Uhr
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Von Beginn an pflegte Swarovski enge und freundschaftliche Beziehungen zu Designern. Es war die Basis für das gesamte Geschäft. Eigene Werbung in Magazinen wurde für nicht notwendig befunden, das überließ man den Designern. Die wiederum legten sehr viel Wert darauf zu betonen, dass nicht Kristalle aus Böhmen – damals das Zentrum für Glasschleiferei – verarbeitet wurden, sondern eben „Tiroler Ware“.
So tauchte in Paris bald der Name "Pierres tailleés du Tyrol" (Geschliffene Steine aus Tirol) auf. Dieser verbreitete sich rasch und wurde zum feststehenden Begriff in der Modewelt. Erst in den 1960er Jahren startete Swarovski eigene Fotostrecken, u.a. in der französischen Vogue und Harpers Bazaar, und brach den Namen auf in „Pierres tailleés du SWAROVSKI – Tyrol/Autriche“. In weiterer Folge begann man auch Produkte von Designern mit dem Label Swarovski zu kennzeichnen. Heute spricht man dabei von Ingredient Branding.
Das Swarovski Label kam in den USA, dem damals wichtigsten Absatzmarkt von Swarovski, erstmals zum Einsatz. Und – man lese und staune – war bereits eng mit einem von Swarovski gegründeten Schmuckdesign-Wettbewerb verknüpft!
Dieser „Great Designs in Costume Jewelry Awards“ genannte Wettbewerb – von der amerikanischen Presse auf „Swarovski Oscar“ abgekürzt – wurde von Swarovski zwischen 1966 und 1969 in Zusammenarbeit mit der renommierten New Yorker Werbeagentur W. J. Spencer ausgerichtet. Auch damals schon zielte Swarovski darauf ab, junge Talente zu finden und zu fördern. Die Teilnahme am Wettbewerb war daher für jeden Interessierten möglich. Egal ob großer Industriebetrieb oder unabhängiger Designer, jeder konnte ein Einzelstück oder auch ein Schmuckensemble einreichen – sofern es ausschließlich mit Swarovski Kristallen geschaffen war.
Das Echo war nicht nur für das vorige Jahrhundert enorm: 1968 wurden über 1.000 Einreichungen gezählt! Die Kreationen wurden einem Fachpublikum präsentiert und von einer unabhängigen Jury aus Vertretern der amerikanischen Universitäten, der Modeindustrie und von Fachjournalisten bewertet. Dies fand im Rahmen von exklusiven Galas etwa im traditionsreichen New Yorker Hotel Plaza oder in der Gallery of Modern Art statt. Die Übergabe der Ehrenpreise erfolgte durch Mitglieder der Swarovski Geschäftsführung und wurde von großem Echo der amerikanischen Presse und des Rundfunks begleitet.
Sogar im noch relativ jungen Fernsehen wurde der Wettbewerb ausgestrahlt. Und zwar in Farbe, was damals noch bei weitem nicht selbstverständlich war, da noch fast alle Fernsehprogramme in Schwarz-Weiß übertragen wurden. Darüber hinaus wurden die Siegerdesigns amerikaweit in Werbekampagnen präsentiert, wovon besonders die kleinen und mittelständischen Schmuckhersteller, denen kein Budget für derartige Aktionen zur Verfügung stand, profitierten. Allen Teilnehmern wurde in der Folge auch ermöglicht, ihre Schmuckstücke mit dem Ingredient Zertifikat von Swarovski auszustatten und zu vermarkten.
Als das Programm 1969 beendet wurde, hatte es seinen Zweck erfüllt und die Markenposition von Swarovski in Nordamerika nachhaltig gefestigt. Die „Great Designs in Costume Jewelry Awards“ sind damit nicht nur als frühes Ingredient Branding Programm außergewöhnlich, sondern international eine der ersten Initiativen, die der kreativen Schaffenskraft eine Plattform bieten und hervorragende Designleistungen würdigen.
Bis heute fördert Swarovski Talente aus verschiedenen Bereichen: "COLLECTIVES" – mit dem berühmten Alexander McQueen als Talent der ersten Stunde – im Modebereich, "Designers of the Future" im Architektur&Design-Bereich, "International Festival of Fashion and Photography" in Hyères im Accessories-Bereich oder auch die "CFDA Awards" (Council of Fashion Designers of America) in New York, um nur einige zu nennen. Die enge Zusammenarbeit mit jungen bzw. zukünftigen Designern ist geprägt vom voneinander und miteinander Lernen; vom gemeinsamen Arbeiten mit Swarovski Kristallen in all seinen Formen; vom Wunsch, Design und Kreativität herauszufordern sowie die Trends der Zukunft zu setzen. Damals wie heute...
TIPP:
Ein Gewinnerstück des Swarovski Awards beim ITS (International Talent Support) 2016 ist auch in den Swarovski Kristallwelten im Bereich Timeless zu bewundern.
>> Mehr zum Timeless Bereich
122 Jahre Firmengeschichte – da gibt es einiges zu berichten. Stephanie, Leiterin des Swarovski Corporate Archive, erzählt auf unserem Blog ausgewählte Geschichten von der Firmengründung 1895 bis heute.
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Übrigens: Einen Einblick in die Firmengeschichte, mit beeindruckenden Objekten wie Daniel Swarovskis Spazierstock oder weltberühmten Bühnenoutfits mit Swarovski Kristallen, findet ihr auch im Timeless Bereich der Swarovski Kristallwelten.