Täglich 9:00 - 19:00 Uhr,
letzter Einlass 18:00 Uhr
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Kunst ist ihre Seelennahrung: Carla Rumler inszeniert seit fast 20 Jahren Kunst und Kristall für Swarovski. Mit der Kuratorin der Swarovski Kristallwelten geht es auf Entdeckungsreise durch die 17 Wunderkammern des Riesen.
Der Besuch beginnt in der Blauen Halle, die in Yves Kleins mächtig-ruhevollem Blau erstrahlt.
Frau Rumler, was ist Kunst für Sie?
Carla Rumler: Der Philosoph Immanuel Kant hat einmal gesagt: „Kunst ist wie Magie von der Lüge befreit, Wahrheit zu sein“. Kunst soll irritieren, kann schön sein für den Betrachter, muss es aber nicht – Kunst ist immer subjektiv. Kunst hat einen großen Einfluss auf unsere Gesellschaft. Sich mit Kunst zu beschäftigen, tut gutes für die Seele.
Die Kreativdirektorin führt vom Winter Wonderland „Silent Light“ in die Spiegellandschaft „Into Lattice Sun“ der Künstlerin Lee Bul und weiter in die quietsch-bunte und lebendige Welt „Ready to Love“ von Designer Manish Arora. Carla Rumler spricht nicht nur über die Installationen, sondern auch über die Künstler, deren Kreationen sie stets in den Bann ziehen.
Was ist Ihr Lieblingsort hier in den Swarovski Kristallwelten?
Es ist immer ein Erlebnis, durch die Wunderkammern zu gehen, dafür nehme ich mir auch immer wieder die Zeit. Doch bei jedem Besuch entdecke ich etwas Neues, das mich fasziniert. Ich führe öfters Gäste durch die Swarovski Kristallwelten, und im Dialog entstehen wieder neue Perspektiven.
Derzeit mag ich natürlich unseren neuen Infinity Mirror Room von Yayoi Kusama besonders gerne. Ich verfolge Kusamas großartige Kunst schon seit vielen Jahren und wusste sofort, dass sie perfekt zu Swarovski passt. Besonders toll ist, dass wir Kusamas Luster in der Wunderkammer mit Swarovski Kristallen bestücken konnten – das ist weltweit einzigartig.
Die Wunderkammer „Chandelier of Grief“ ist der neueste Clou der Kuratorin: es ist einer der wenigen permanent ausgestellten Infinity Mirror Rooms der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama.
Die Entdeckungsreise führt auch durch die wundersam kurios-bunte „Studio Job Wunderkammer“, wenig später ist man im mystisch-dunklen Wald „Eden“. Die Spannbreite der Kunstprojekte in den Swarovski Kristallwelten ist groß, die Eindrücke nach einem Besuch umso vielfältiger.
Welchen Tipp würden Sie Besuchern mit auf den Weg geben?
Ich würde empfehlen, sich vollends einzulassen auf das, was man sieht und entdeckt – auch wenn man es nicht immer versteht. Man sollte nicht durch die Wunderkammern eilen, sondern sich bewusst Zeit nehmen und die Kunst wirken lassen. Das gelingt auch ganz ohne Führung, nur für sich. Das kann ich nur jedem Besucher raten.
Welche Wirkung Kunst haben kann, wenn man sich darauf einlässt, wird in der Wunderkammer „55 Million Crystals“ deutlich: Das hypnotische Erlebnis aus Farbe, Musik und Licht verlangt Zeit, um zu wirken. Wer sich diese nimmt, sei stets zutiefst fasziniert von der Installation des Künstlers Brian Eno, erzählt Carla Rumler.
Die letzte Station des Kunstspazierganges erzählt die Geschichte Swarovskis: Die Wunderkammer „Timeless“ widmet sich der Geschichte des Familienunternehmens und präsentiert funkelnde Schätze aus dem Swarovski Archiv.
Frau Rumler, wohin entwickeln sich die Swarovski Kristallwelten in Zukunft?
Es gibt viele Ideen und Visionen, denn die Swarovski Kristallwelten entwickeln sich ständig weiter. André Heller hat uns hier ein großartiges Werk hinterlassen, es ist unsere Aufgabe, dieses mit Verantwortung weiterzuentwickeln.
Nach dem Rundgang durch die Wunderkammern entdeckt man im Garten des Riesen das nächste Werk der Kuratorin: das „Carousel“ des spanischen Designers Jaime Hayon – elegant, fantasievoll und einzigartig.
Wer noch mehr über Carla Rumler, die Kuratorin der Swarovski Kristallwelten, und ihren bunten Joballtag erfahren möchte, sollte sich auf keinen Fall den Artikel im aktuellen Kristallwelten Magazin entgehen lassen. Viel Spaß beim Lesen!
