Eltern wollen nur das Beste für ihre Kinder und investieren viel Zeit und Geld in deren Förderung. Musik-, Sport-, Kunst-, und Nachhilfeunterricht scheinen jede Minute des Tages auszufüllen. Doch was zeichnet einen erfolgreichen Lebensentwurf aus und was braucht ein (junger) Mensch, um glücklich zu sein? Und wie lässt sich das richtige Maß zwischen Leistungsdruck und Laissez-faire in der Erziehung finden?
Eine Frage des Vertrauens
„Fälschlicherweise gilt Überleistung als erstrebenswert oder zumindest harmlos“, bringt die Schweizer Erziehungswissenschaftlerin Margrit Stamm ihr Bedenken zum Ausdruck. Leistungsdruck sei zwar nicht per se schlecht, aber die Bildungspanik und Abstiegsangst könne nicht nur Kinder, sondern ganze Familien belasten und lähmen. „Wer Kindern vertraut und ihnen insbesondere etwas zutraut, fördert deren Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein“, ist Stamm überzeugt.
Kinder brauchen Grenzen
Um das Potenzial von Kindern zu entwickeln, zu entdecken und zu fördern braucht es Begegnung, Inspiration und Begeisterung. Die Entfaltung kindlicher Potenziale wird allerdings laut Philip Streit durch die in Österreich vorherrschenden Schul- und Erziehungsmethoden sowie durch die „Laissez-faire Kultur“ vereitelt. Zu viele Freiheiten seien seines Erachtens kontraproduktiv und förderten höchstens kleine Tyrannen zutage. Kinder brauchen Grenzen, sie benötigen einen Anker, Eltern die eine Hafenfunktion erfüllen und Präsenz zeigen.
Zwischenmenschliche Beziehungen
"Was in unserer digitalisierten und auf Hochleistung ausgerichteten Welt immer wichtiger wird, ist die Qualität der zwischenmenschlichen Beziehungen, als Basis für eine gesunde, psychosoziale Entwicklung. Überdauern werden verantwortungsvolle Menschen, die sich in der Zukunft den Herausforderungen mit kreativen Ideen und einer fundierten Werte-Haltung nähern können“, ist sich die ausgebildete Lebens- und Sozialberaterin Katharina Weiner (familylab Österreich) sicher.
Hochleistungskinder im Portrait
Erfolgreich waren sie bereits als Kinder und sind es noch heute – zwei „Hochleistungskinder“ die zu erfolgreichen Frauen heranwuchsen werden aus ihrer ganz persönlichen Sicht das Thema in den Swarovski Kristallwelten beleuchten: Rebecca Horner (ehemalige Kinderschauspielerin und heute Solotänzerin an der Wiener Staatsoper) und Ronja Forcher (Schauspielerin, seit 2008 durchgehend in der Rolle der Lilli in der Serie „Der Bergdoktor“ engagiert) gewähren Einblicke in ihr Leben und ihre etwas andere Kindheit.