„Das Ausmaß konnte ich nicht erahnen.“
2020 feiern die Swarovski Kristallwelten ihr 25-jähriges Jubiläum. Für das Kristallwelten Magazin #6 haben wir Wegbegleiter und Kolleginnen der ersten Stunde um einen Blick zurück ins Jahr 1995 gebeten.
Täglich 9:00 - 19:00 Uhr,
letzter Einlass 18:00 Uhr
GESCHLOSSEN
Die Swarovski Kristallwelten sind von 4. November bis inklusive 15. November 2024 geschlossen.
Täglich 9:00 - 19:00 Uhr,
letzter Einlass 18:00 Uhr
GESCHLOSSEN
Die Swarovski Kristallwelten sind von 4. November bis inklusive 15. November 2024 geschlossen.
Straßennamen, Denkmäler und Bauwerke – große Persönlichkeiten hinterlassen die üblichen Spuren im öffentlichen Leben. Doch die Verbindung von Gründervater Daniel Swarovski, seinem Unternehmen und der Gemeinde Wattens geht tiefer. Wie tief, zeigt das neue Museum Wattens. Eine Spurensuche.
Vor gut einem Jahr wurde das Museum Wattens eröffnet, um die Geschichte der Marktgemeinde Wattens und der Region, seiner Menschen und der Entwicklung der Industriebetriebe erlebbar zu machen. Geschichte wird nicht als etwas Abgeschlossenes verstanden, sondern soll auch weitergeschrieben und weitererzählt werden.
Sichtbar wird die Industrie- und Alltagskultur durch die Unternehmen, allen voran Swarovski. Das Jahr 1895 markiert einen Meilenstein in der Geschichte von Wattens. Daniel Swarovski, damals Anfang 30, kam im Herbst des Jahres gemeinsam mit seiner Familie in der neuen Heimat an. Wie sich die Ankunft am Bahnhof auf der anderen Inn-Seite abgespielt haben könnte, berichtet ein kurzes Hörspiel im 1. Stock des Museum Wattens. Insgesamt neun solcher Erzählungen begleiten jedes Kapitel der Dauerausstellung im Haus für Industrie- und Alltagsgeschichte.
Schon im Erdgeschoss funkeln uns Kristalle von Swarovski entgegen: da ein James-Bond-Luster, dort ein kristallener Adler und ein Stier aus schwarzem Kristall. Doch das Museum Wattens bietet mehr als die bloße Zur-Schau-Stellung von Schönheit.
Beispielsweise mehrere maßstabsgetreue Modelle, welche uns vor Augen führen, wie mit der Zeit die Werksgelände von Swarovski in Wattens gewachsen sind. Auf alten Fotos zeichnen sich Stolz und Zufriedenheit in den Gesichtern der Belegschaft ab. Bereits wenige Jahre nach der Gründung arbeiteten mehrere hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Swarovski. Sie führten die 1559 durch die Papierfabrik begründete Industriegeschichte von Wattens fort.
Am Weg durch die Geschichte von Wattens begegnet uns Swarovski im Museum immer wieder: spielerisch in Form der berühmten Opernball-Tiaras. Unauffällig als Sponsor-Name auf Fußball-Dressen und auf einem Festivalplakat. Oder persönlich als Antlitz von Marie Swarovski, der Ehefrau von Daniel Swarovski und „Mutter“ von Wattens. Ebenbürtig mit weiteren prägenden Persönlichkeiten gibt sie den vielen Charakteren von Wattens ein Gesicht.
Im 2. Stock nimmt sich das Museum bewusst zurück, vor uns öffnet sich das „Laboratorium“. In Anlehnung an das von Daniel Swarovski gegründete Laboratorium zur Glaserzeugung dient der helle, weiße Raum der Auseinandersetzung mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
In der zentralen gläsernen Vitrine, welche sich über alle drei Stockwerke erstreckt, beobachten uns hier vier Versionen vom Gründervater. Es sind Studienarbeiten des Künstlers Gustinus Ambrosi, der Daniel Swarovski nach dessen Tod ein bronzenes Andenken in Wattens schuf.
Als wir uns wieder in Richtung Museumsfoyer begeben, fesselt ein stummes Schwarz-Weiß-Video am Monitor neben der Treppe unseren Blick: eine prunkvolle Kutsche, Geistliche und unzählige Trauernde entlang der Straßen flimmern über den Bildschirm. Das Dokument zeigt das Begräbnis von Daniel Swarovski 1956. Keine Frage, Daniel Swarovski hat Spuren hinterlassen: im Museum Wattens und im ganzen Ort.
„Wattens wird einmal ein schöner Ort werden“, soll Daniel Swarovski vor vielen Jahrzehnten über seine neue Heimat gesagt haben. Der neue Kirchplatz direkt vor dem Museum Wattens bringt den Ort dieser Aussage ein großes Stück näher. Der Gründer von Swarovski sähe sich wohl in seiner Vision bestätigt. Die Pflasterung aus Granit, die Sitzmöglichkeiten aus heimischem Zirbenholz und das kluge Beleuchtungskonzept verwandeln die einstige Kreuzung in einen echten Dorfplatz. Hier schlägt das Herz von Wattens. Gestern, heute, und morgen.
Tipp: Kombiticket Museum Wattens
Nutzen Sie dieses vergünstigte Ticket für den Eintritt in das Museum Wattens und die Swarovski Kristallwelten. Es lohnt sich dabei den Weg zwischen den beiden Einrichtungen zu Fuß zu bewältigen, um die Atmosphäre des Ortes zu erleben.
Spannende Hintergrundgeschichten und Neues aus dem Reich des Riesen gibt es in unserem Kristallwelten Magazin. Die Besten dieser Geschichten haben wir natürlich auch hier am Blog für euch zusammengestellt:
>> Hier geht’s zu allen weiteren Artikeln aus dem Kristallwelten Magazin
Ihr kennt unser Kristallwelten Magazin noch gar nicht? >> HIER könnt ihr es ganz einfach abonnieren.