Wir feiern
10 Sparkling Years
Swarovski und Wien, das ist eine Liebesgeschichte, die heuer ihren 10. Geburtstag feiert! Entdeckt auf dem "10 Sparkling Years" - Stadtplan Geschichten und Einblicke.
Täglich 9:00 - 19:00 Uhr,
Letzter Einlass 18:00 Uhr
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Iris van Herpen ist eines dieser Talente, auf das die Fashionszene seit ihrem Abschluss 2006 an der ARTEZ Kunstakademie Arnheim ein Auge geworfen hat. Mit ihren Kreationen lotet die Niederländerin die Grenzen des Machbaren aus und vereint scheinbar Gegensätzliches: Hightech und Handwerk.
Seit 8. April 2019 sorgt eine neue Installation regelmäßig für Menschentrauben vor den Schaufenstern des Swarovski Kristallwelten Stores auf der Wiener Kärntner Straße 24. "Biomorphism" lautet der Name jener Ausstellung, die eine Ode an das Feminine und "Biomorphe", somit den Formen der Natur Nachempfundene, zeigt. Am meisten Aufsehen erregt wohl die Installation "Lucid Dreams", ein überlebensgroßer Frauenkopf, der im Schaufenster zur Kärntner Straße 24 hin "schläft". Entstanden ist die Skulptur in Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Valter Adam Casotto, Modell stand das niederländische Model Iekeliene Stange.
Iris van Herpen gilt zu Recht als eine der talentiertesten und zukunftsorientiertesten Modeschöpferinnen unserer Zeit. Schon während ihres Fashion Design-Studiums in Holland konnte sie bei Alexander McQueen in London, Viktor & Rolf in Paris und Claudy Jongstra in Amsterdam Erfahrungen sammeln. Nach ihrem Abschluss im Jahr 2006 sammelte sie auf Reisen vielseitige Inspirationen, die sie letztlich 2007 in ihrer ersten Kollektion »Fragile Futurity« umsetzte. Ihre ästhetische Vision ist einzigartig und lotet regelmäßig die Grenzen des Machbaren aus. In ihren Arbeiten verschmelzen Technologie und traditionelle Couture-Handwerkskunst zu einer ganz eigenen Version der Gegenwart.
Dass sie als eine der ersten Modeschöpferinnen weltweit mit 3D-Druck für ihre Laufstegmodelle experimentierte, erwies sich bald als Garant für internationale Anerkennung. Auch heute ist das Verfahren noch fester Bestandteil der Kollektionserstellung, doch darüber hinaus zeichnen viele weitere Techniken die Handschrift van Herpens aus. Glänzende Materialien und der Wechsel zwischen freier Sicht auf den Körper und Verhüllung sind charakteristisch. Bei Iris van Herpens Kreationen ist der Übergang zwischen Mode und Kunst fließend. Ihre Designs sind einzigartig, avantgardistisch. Die Natur ist stets wichtige Inspirationsquelle. So sagt sie selbst: "The endless mysteries within nature create a huge influence on my work. Through biomimicry I strive to find the forces behind the forms in nature, and how I can re-sculpt the female form." Metallseide, Polyamidpulver oder gesmoktem Leder stehen im Bereich der Materialrange wie selbstverständlich neben Tüll und plissiertem Organza. Ebenso ist die Arbeit mit Laser Cuttern essentiell.
Heute ist die Präsentation der Designerin ein fester Bestandteil des Pariser Haute Couture-Kalenders. Ihre Arbeiten wurden in verschiedenen Museumsausstellungen gezeigt, darunter eine Retrospektive, die seit 2015 in den USA zu sehen ist. Sechs ihrer Kleider wurden vom Metropolitan Museum of Art in New York erworben und sieben ihrer Arbeiten wurden 2016 in der Ausstellung "Manus x Machina: Mode im Zeitalter der Technologie" ausgestellt. Darüber hinaus wurden van Herpens Kreationen unter anderem im Victoria & Albert Museum in London, im Cooper Hewitt Museum in New York und im Palais de Tokyo in Paris gezeigt.
Ihre Herangehensweise an Design geht über die Mode hinaus, wird auf ihrer Website als "multidisziplinär" beschrieben. Gerade deshalb arbeitet sie häufig mit verschiedenen Künstlern wie Jolan van der Wiel und Neri Oxman sowie mit Architekten wie Philip Beesley und Benthem and Crouwel Architects. Ebenso resultierte aus ihrem Interesse an Wissenschaft und Technologie laufender Austausch mit dem CERN (Europäische Organisation für Kernforschung) und dem MIT (Massachusetts Institute of Technology).
Heute arbeitet Iris van Herpen in ihrem Amsterdamer Studio, wo neue Ideen ebenso wie Haute Couture-Bestellungen für ihre globale Kundschaft entstehen. Jede Kreation wird von der Designerin selbst entworfen und ja, ihrem Ruf als "avantgardistischste Modeschöpferin unserer Zeit" wird sie jedenfalls gerecht. Ihre Herangehensweise an Mode macht sie zu einer Pionierin. Immer wieder arbeitet sie an neuen Wegen, Materialien einzusetzen, fortlaufend sucht sie nach neuen Formen und Silhouetten. Häufig wirkt das abstrakt, bewusst futuristisch, fast ein wenig weg von der Gegenwart. Eben zukunftsgerichtet, und genau das ist es, was innovative Mode braucht.
Wir haben Iris van Herpen vor Kurzem in Wien getroffen, wo sie uns ein paar spannende Fragen beantwortet hat.
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